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In der heutigen Definition von "Kammermusik" findet man meist den Hinweis, dass sie a) von alleinverantwortlichen Instrumentalisten gespielt wird & b) nicht dirigiert wird, dass die Spieler also eigenverantwortlich zusammenfinden.

In meinem Atelier versuche ich "visuelle Töne" zu einer Melodie zusammenzubringen. Eine Fläche / ein Strich auf der Leinwand erwartet eine Reaktion.  Mal kommt sie impulsiv, mal wird sie lange durchdacht & im Kopf "zerkaut". Am Ende entsteht eine Emotion / eine ursprüngliche Kraft, kein intellektuell erarbeitetes Thema: Ungeleitet durch ein Orchester, frei in ihrer Energie und ihrer Sprache. Und doch empfinde ich die Erschaffung einer Abstraktion als intellektuelle Angelegenheit. Sie ist kritisch, analysiert und hinterfragt wieder und wieder. Das bewusste Lösen ("sich frei machen") von erlernten Mustern und Harmonien setzt außerdem eine gewisse Disziplin voraus. Der Versuch der Beschreibung dieses Prozesses scheitert kläglich. Also erwägt man Vergleiche, in diesem Fall zur Musik. In der Hoffnung Sie können es vielleicht sehen.

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